Die innogy SE investiert in
Nordwalde in eine moderne Stromversorgung der Zukunft. Die Westnetz GmbH,
Verteilnetzbetreiber von innogy, baut eine neue Umspannanlage im Industrie- und
Gewerbepark Nordwalde. Rund 2,3 Millionen Euro investiert das Unternehmen in
den Neubau der Anlage. Heute traf sich der Leiter des Westnetz-Regionalzentrums
Münster, Thomas Wiedemann, mit Bürgermeisterin Sonja Schemmann,
innogy-Kommunalbetreuer Franz-Josef Reinke und weiteren Vertretern der Westnetz
in der Umspannanlage am Sieverts Kamp, um das Bauvorhaben vorzustellen.
Von dieser Umspannanlage wird
derzeit ein großer Teil der Stromversorgung für Nordwalde gesichert. Die
Versorgung der neuen Schaltanlage erfolgt aus zwei 30.000 Volt Erdkabeln. Diese
Spannung wird in zwei Transformatoren auf die Spannungsebene von 10.000 Volt
gebracht, in den Ort weiter geleitet und verteilt. Die Anlage aus dem Jahr 1968
ist an ihre technischen Grenzen gekommen. Vor allem hinsichtlich Steuerung und
Überwachung bieten modernere Anlagen mehr Möglichkeiten.
„Die heutigen Stromnetze
erfordern moderne intelligente Technik, die an am Standort der jetzigen Schaltanlage
nur unter hohem Aufwand zu realisieren gewesen wäre. Außerdem ist die Anlage
räumlich nicht erweiterbar. Darum haben wir uns für den Bau einer neuen Umspannanlage
im Gewerbegebiet entschieden. Mit dieser Maßnahme machen wir das Netz fit für
die Zukunft und die Energiewende“, sagt Wiedemann. Die neue Anlage bietet
zukünftig ausreichend Leistungsreserven, um den hier in der Region erzeugten
Strom aus erneuerbaren Energien, wie Windkraft-, Photovoltaik-, oder auch
Biogasanlagen in die regionalen Verteilnetze einzuspeisen. Dabei setzt Westnetz
die neueste Schaltanlagentechnik ein. Sie bietet der Netzleitstelle in Arnsberg
noch mehr Möglichkeiten der Fernüberwachung und -steuerung. Die Kollegen in der
Netzleitstelle können jederzeit die Auslastung der Umspannanlage prüfen und gegebenenfalls
eingreifen.
Projektleiter Marius Stiller
erklärt: „Wir haben an unserem neuen Standort „An den Bahngleisen 26“ bereits
mit den Bauarbeiten begonnen. In den nächsten Wochen werden dort die beiden
Herzstücke der Anlage, die Transformatoren, angeliefert. Wenn alles weiter reibungslos läuft, wird die
neue Anlage Ende des Jahres betriebsbereit und an das Verteilnetz der Westnetz
angeschlossen sein. Die Nordwalder Bürgerinnen und Bürger werden von den
Umbaumaßnahmen nichts mitbekommen. Während der gesamten Baumaßnahme bleibt die
Stromversorgung zuverlässig gewährleistet.“
Zum Informationsaustausch über
die Baumaßnahmen im Nordwalder Stromnetz trafen sich heute in der bestehenden
Umspannanlage am Sieverts Kamp Vertreter der innogy, der Westnetz und
der Gemeinde Nordwalde (s. Foto v.l. Franz-Josef Reinke (innogy), Marius Stiller (Westnetz), Bürgermeisterin Sonja Schemmann, Uwe Bracklo, Thomas Wiedemann und Ludger Roß (alle Westnetz).
Hintergrund: Eine Umspannanlage
ist Teil des Stromnetzes und dient der Verbindung unterschiedlicher Spannungsebenen.
Denn die elektrische Energie wird auf ihrem Weg vom Kraftwerk, wo sie erzeugt
wird, zum Endverbraucher auf mehreren Spannungsebenen transportiert, um eine
möglichst verlustarme Übertragung zu erreichen. Die Umspannanalage in Nordwalde
transformiert die elektrische Energie beispielsweise von 30.000 Volt auf 10.000
Volt. Für den einzelnen Verbraucher werden diese 10.000 Volt dann in Ortsnetzstationen auf 400 Volt umgespannt.