Kinderschutz ist dabei ein Dauerthema
Letzte Woche fand das sechste Kinderschutzfachgespräch auf
Initiative der CDU-Landtagsabgeordneten Christina
Schule Föcking im Forum der
Gesamtschule statt. Viele scheuen sich, über sexualisierte Gewalt an Kindern zu
sprechen oder gar darüber nachzudenken und sich vorzustellen, welche
fürchterlichen Schicksale es gibt. Dennoch appellierte
Christina Schulze
Föcking in ihrer Ansprache an alle Gäste, das Gegenteil zu tun: „So schwer es ist,
so wichtig ist es auch, dass wir darüber reden.“ Professorin Dr. Kathinka
Beckmann von der Hochschule referierte über „(Sexualisierte) Gewalt
gegen
Kinder: Frauen als Täterinnen“.
Die Kinderschutzexpertin verfügt über
umfangreiche Praxiserfahrung, insbesondere im Krisenzentrum für
gewaltgeschädigte Kinder in Düsseldorf. Anhand einiger Beispiele schilderte die
Dozentin die Gewalt gegen Kinder. Täglich werden zwölf Kinder Opfer von
Misshandlungen und es gibt täglich 48 Fälle von sexualisierter Gewalt. Und dies
ist nur die Spitze des
Eisbergs, die Dunkelziffer dürfte noch höher sein.
Christina Schulze Föcking wies noch einmal eindrücklich auf das Hinweistelefon
der Polizei NRW mit der Nummer 0800/0431431 hin, bei dem sich alle melden
können, wenn sie sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im eigenen
Umfeld vermuten. Dort finden Hinweisgeber, egal ob Lehrer, Nachbarn, Ärzte oder
Angehörige, ein offenes Ohr. Denn die Realität sieht leider so aus: „Es kann
sein, was nicht sein darf“, sagte Schulze Föcking.
Als allgemeines Warnsignal dafür, dass etwas nicht stimmt, nannte Kathinka Beckmann. Dabei zitierte sie den Experten Menno Baumann: „Kinder, die Schwierigkeiten machen, sind Kinder in Schwierigkeiten.“