Im
Boden des Sitzungssaals klafft jetzt schon eine große Lücke. Denn die von der
Gemeinde beauftragte Restauratorin Birgit Engel-Bangen aus Havixbeck hat den
Teil des Holzbodens, wo das Nordwalder Wappen (Intarsie*) zu finden war, bereits fachmännisch in den
letzten Tagen ausgeschnitten.
Dieser könnte im neugebauten Bürgerzentrum wieder
einen Platz finden. Deshalb wird der Teil der Dielen nun eingelagert.
„Das Wappen ist als Intarsie in den Holzboden eingelassen“, klärt Engel-Bangen auf.
An mehreren Tagen hat die Restauratorin mit Kollegen daran gearbeitet, die Intarsie so zu verpacken, dass sie sicher eingelagert werden kann.
Dazu wurden die Dielen im Vorfeld gereinigt, die Fläche mit Zeitungspapier kaschiert und anschließend mit Sperrholz geleimt, damit die Sichtfläche geschützt ist.
Weil die Intarsie insgesamt zu groß war, um sie in einem Stück aus dem Gebäude zu transportieren, sind Bäume und Schwert getrennt worden. Es wurde zudem etwas großflächiger um die Ornamente herum geschnitten. Die Intarsie kann vorerst eingelagert werden.
In einer großen Containeranlage wird die Intarsie bleiben, bis ein neuer Platz für sie gefunden ist. Der Gemeinderat kann entscheiden, ob die Intarsie im neuen Bürgerzentrum wieder eingebaut werden soll und wenn ja, wo: ob wieder als Einlegearbeit im Fußboden oder als Wandelement.
*Erklärung zu Intarsien: Kunstvolle Holz-Einlegearbeiten
Intarsien haben eine lange Tradition: Eine Intarsie ist ein in Massivholz eingelagertes Furnier. Bei dieser handwerklichen Dekorationstechnik werden Holzplatten von Schränken, Kommoden, Betten und anderem Mobiliar mit flachen Furnieren, Holzauflagen und tieferen Holzelementen verziert. Die Oberflächen bleiben dabei glatt und es entsteht ein kunstvolles Spiel mit dem Kontrast unterschiedlicher Hölzer und Formen