2012 hatte die Bürgerstiftung den Bispinghof
gekauft. In diesen Tagen werden mit großem ehrenamtlichen Engagement unter
anderem die Küche renoviert, das Erdgeschoss gestrichen und der Holzboden
renoviert. „Gefördert werden aber nicht nur Steine, sondern vor allem Inhalte“,
betonte Roswitha Krusch-Oest,
Vorsitzende der Stiftung, im Gespräch mit dem CDU-Politiker. Gute Chancen sieht
sie auf Mittel aus dem NRW-Programm „Heimat-Zeugnis“, das die Aufarbeitung und
Präsentation lokaler Geschichte unterstützt.
Für Inhalte steht nicht zuletzt Matthias Grenda, Initiator der Nordwalder Biografietage. Für ihn sind Biografien zu oft eine „Aneinanderreihung von Höchstleistungen“, zu selten eine „ernsthafte Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben“. Gerade dies sei aber nicht nur spannend, sondern auch ein Ansatz, mit dem sich Nordwalde abheben könne. „Burgen und Schlösser haben auch andere. Wir stellen den Mensch in den Mittelpunkt“, erklärte Grenda.
Der Macher der Biografietage möchte den Dialog fördern, den „Austausch von Lebensgeschichten und Lebenserfahrung“. Für Henrichmann ist das dringend notwendig: „Das Miteinander von Jung und Alt, beispielsweise im Zusammenspiel im Verein, darf der Gesellschaft nicht verloren gehen“, erklärte er. Zwar werde der Politik häufig ein Defizit in Sachen Kommunikation nachgesagt. „Ich nehme aber jede Einladung an, um zum Beispiel mit jungen Menschen zu diskutieren“, so der Abgeordnete. Politiker seien gefordert, die Komplexität hinter den Schlagzeilen zu verdeutlichen.
Bürgermeisterin Sonja Schemmann stellte kritisch fest, dass echte Kommunikation in den sozialen Medien häufig kaum noch möglich sei. Und auch Henrichmann fand, dass Meinung nicht nur mit der Tastatur gemacht werden sollte: „Wir müssen mehr reden“.
Wie neues Leben in den Bispinghof einzieht, berichteten Roswitha Krusch-Oest
(4.v.l.) und Matthias Grenda (2.v.r.) dem Abgeordneten Marc Henrichmann
(3.v.l.) sowie Franziska Ruwe von der CDU-Kreistagsfraktion, Bürgermeisterin
Sonja Schemmann, Nordwaldes CDU-Fraktionschef Tobias Elshoff und der
Vorstandsvorsitzende Jonas Hülskötter (v.l.).
Foto: Büro Marc Henrichmann